FREIWILLIGE FEUERWEHR WALDSTETTEN

24h im Dauereinsatz – Jugendfeuerwehr Waldstetten

Veröffentlicht von pietschs am

Jugendfeuerwehr Waldstetten übt einen Tag lang verschiedenste Einsatzszenarien

Bei der diesjährigen 24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr Waldstetten wurden zahlreiche Einsätze durchgespielt sowie die Atemschutzstrecke des Landkreises in Krumbach besucht.

Beginn war am Freitagnachmittag mit der Belegung der Betten sowie letzten Informationen durch die beiden Jugendwarte Daniel Kling und Melanie Bader. Anschließend hieß es abwarten, bis der erste Einsatz eintrifft. Die Zeit wurde mit Gesellschaftsspielen wie Feuerwehr-Monopoly, Schafkopf und UNO überbrückt. Der erste Einsatz ließ dann nicht lange auf sich warten: Ausgelöste Brandmeldeanlage in Ellzee. Jedoch war dies nicht für die Jugend bestimmt, sondern ein echter Einsatz für die Feuerwehr Waldstetten kam herein. Vor Ort konnte aber ein Defekt festgestellt werden, sodass nach kurzer Zeit der Einsatz beendet war. Dann aber sollte die Jugend dran sein: Rauchentwicklung mit vermisster Person in einer Gartenhütte in Ellzee war das Stichwort für den ersten Einsatz. Zusammen mit der Jugendfeuerwehr der Freiwillige Feuerwehr Ellzee wurde der Einsatz in zwei Abschnitte aufgeteilt. Die heimische Jugend stellte die Wasserversorgung, der Nachwuchs aus Waldstetten nahm die Personenrettung mittels Atemschutz und die Brandbekämpfung vor. Die Jugendlichen mussten aber nicht die schweren Atemschutzflaschen auf dem Rücken tragen, sondern es wurden hierfür Attrappen hergenommen. Die Hütte, welche mit Hilfe einer Nebelmaschine verraucht war, wurde dann mit einem Lüfter wieder vom dichten Nebel befreit. Am Feuerwehrhaus angekommen wurden die Fahrzeuge und Gerätschaften wieder in Ordnung gebracht. Bei einer kurzen Nachbesprechung wurde die Einsatzübung nochmals durchgespielt, bevor es anschließend für Alle Pizza gab.

Kurze Zeit später ertönte dann wieder der Alarmton. Ausgelöste Brandmeldeanlage bei der Chemische Fabrik Karl Bucher in Waldstetten. Vor Ort wurde den Jugendlichen die Feuerwehrinformationszentrale (FIZ), welche verschiedenste Gebäudepläne und Schlüssel beinhaltet, nähergebracht. Anhand von einer Laufkarte konnte dann der entsprechende Raum, in welchem die Brandmeldeanlage ausgelöst hat, aufgefunden werden. Zum Glück lag aber im Natrium-Lagerraum ein Fehlalarm vor. Anschließend durften die Jugendlichen noch bei einem kleinen Versuch auf dem Werksgelände mit dabei sein. Die Chemiefabrik testet momentan das Löschen von verschiedensten Stoffen mit Löschschaum. Analysiert werden soll wie sich die einzelnen Stoffe dabei verhalten. Auch kam noch der firmeneigene Löschroboter AirCore TAF 35 zum Einsatz. Dabei durften die Jugendlichen das schwere Gerät sogar selbst steuern und Wasser abwerfen.

Nach kurzem Aufenthalt im Feuerwehrhaus folgte kurz nach Mitternacht der dritte Einsatz. Verkehrsunfall zwischen LKW und Traktor mit verletzten Personen außerhalb von Waldstetten. Vor Ort galt es zunächst den Eigenschutz mit Warnwesten und einer Verkehrsabsicherung herzustellen. Die verletzten Personen wurden dann von den Fahrzeugen befreit und mittels Trage außerhalb des Gefahrenbereichs gebracht. Dabei wurden die Personen direkt mit 1. Hilfe versorgt. Es wurde ein Druckverband auf die mit Kunstblut vorhandenen Wunden angelegt und der Wärmeerhalt wurde mit Decken hergestellt. Zudem galt es noch den Brandschutz sicherzustellen und das eventuelle Austreten von Betriebsstoffen zu unterbinden.

Während der Nachtruhe sollte bis in die frühen Morgenstunden kein Einsatz mehr folgen. Jedoch wollten nicht alle Jugendliche schlafen. Vermutlich war die Aufregung vor einem weiteren Einsatz zu groß. Dieser folge dann am Samstagmorgen um kurz nach sechs Uhr. Es wurde eine Ölspur im Norden von Waldstetten gemeldet. Mittels Kakao und Wasser wurde diese hergestellt und sah verblüffend echt aus. Hier mussten die Jugendlichen mit Ölbindemittel, Besen und Schaufeln die Straße wieder reinigen. Eine große Hilfe war hierbei der verbaute Lichtmast des LF20 KatS zum Ausleuchten der Einsatzstelle. Nach kurzer Zeit war die Ölspur beseitigt und die Jugendlichen nach dieser körperlichen Anstrengung wieder hellwach.

Nach einem gemeinsamen und ausgiebigen Frühstück folgte dann der letzte Teil der 24 Stunden Übung. Dieses Mal gab es keinen Einsatz, sondern es Stand der Besuch der Atemschutzstrecke in Krumbach auf dem Programm. Nach einer kurzen Einführung in das Thema Atemschutz folgte dann der aufregendste Teil. Die Jugendlichen durften selbst die Übungsstrecke durchqueren. Nachdem dies problemlos geschafft wurde, galt es anschließend die Strecke eingenebelt und somit mit erschwerter Sicht zu meistern. Wie bei einem richtigen Belastungstest konnten auch verschiedene Sportgeräte wie Stepper und Ergometer genutzt werden. Zudem wurde dem Nachwuchs noch das Öffnen verschlossener Türen mit verschiedenen Werkzeugen wie Brechstange oder Axt aufgezeigt. Ein durchweg interessanter und kurzweiliger Vormittag in Krumbach ging damit zu Ende.

Nachdem die Fahrzeuge, Gerätschaften und das Feuerwehrhaus wieder einsatzbereit und in Ordnung gebracht wurden, endete die 24 Stunden Übung mit einer gemeinsamen Nachbesprechung und einem leckeren Mittagessen. Auch in zwei Jahren wollen die Jugendwarte auf Wunsch der Jugendlichen wieder eine solche Großübung auf die Beine stellen.


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