Schauübung 2024- Zuschauen ausdrücklich erwünscht
Zuschauen ausdrücklich erwünscht
Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr Waldstetten
Waldstetten | Um ca. 17:15 Uhr stieg am vergangenen Samstag aus dem Obergeschoss des Waldstetter Rathauses Rauch auf. Eine Person, die sich im Rathaus befand und durch den Rauch eingeschlossen wurde, machte mit Hilfeschreien mehrfach auf ihre Notlage aufmerksam. Kurze Zeit später heulte dann schon die Sirene auf, die sich auf dem Rathausdach befindet. Die Feuerwehr brauchte daraufhin nur wenige Minuten bis zum Eintreffen am Rathausplatz.
Beobachtet wurde das Spektakel von ca. 100 schaulistigen Personen, die diese Situation nicht wirklich beunruhigte, sondern eher in Staunen versetzte. Auch die Einsatzkräfte waren beim Eintreffen begeistert, dass so viele Bürgerinnen und Bürger trotz des wechselhaften Wetters gekommen waren. Gekommen waren sie, um bei der groß beworbenen Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr Waldstetten dabei zu sein. Das war für viele nämlich die Möglichkeit der Feuerwehr einmal bei ihrem täglichen Handwerk auf die Hände zu schauen. Aber ganz von vorne.
Letztes Jahr kam vom 1. Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Waldstetten Jürgen Ganser der Vorschlag, eine Schauübung mit anschließendem Grillfest in den Übungsplan aufzunehmen. Diese Idee stieß bei den Kommandanten sowie der Aktiven Wehr schnell auf offene Ohren. Die drei Kommandanten planten daraufhin für die Schauübung eine Personenrettung aus einem verrauchten Gebäude. Das Rathaus sollte es sein. Schließlich liegt dieses Gebäude direkt im Herzen von Waldstetten und sei somit für alle Interessierten schnell und bequem zu Fuß zu erreichen, sagten sich alle Beteiligten. Die Jugendfeuerwehr erklärte sich außerdem bereit, einen Jugendlichen zu stellen, der die zu rettende Person spielt, die im Rathaus durch den Rauch eingeschlossen ist.
Als am Samstag dann der Rauch sowie die Hilferufe die Atmosphäre am Rathausplatz bestimmten, begann die Schauübung. Diese wurde vom 1. Vorstand Jürgen Ganser moderiert. Er erklärte allen Anwesenden schrittweise die wichtigsten Abläufe der Einsatzkräfte. Außerdem erläuterte er zu Beginn die Wichtigkeit eines Notrufs und wie man diesen richtig absetzt. Nach dem inszenierten Notruf ertönte dann schon die Sirene und die Feuerwehr eilte mit Blaulicht und Martinshorn zum Rathaus.

Der 1. Kommandant Martin Kling erkundete kurz die Lage am Rathausplatz und gab daraufhin den Befehl an seine Mannschaft die Person unter Einsatz von Atemschutz aus dem Rathaus zu retten. Außerdem wurde eine Wasserversorgung aufgebaut, sodass alle Trupps mit Wasser ins Gebäude vorgehen konnten. Die Person wurde dann recht schnell gefunden und auf einer Trage aus dem Rathaus gerettet und betreut. Dabei wurden allen Zuschauern noch die wichtigsten Grundsätze der Ersten Hilfe nähergebracht. Nachdem die Einsatzkräfte das Gebäude vom ungefährlichen Rauch, der aus einer Nebelmaschine stammte, befreit hatten, wurde das Übungsende verkündet. Der Applaus aller Anwesenden bestätigte den Erfolg der Übung und erfreute die Einsatzkräfte.
Währenddessen grillte die Jugendfeuerwehr schon eifrig die Steaks und Würstchen für alle hungrigen Anwesenden. Auch der Verkauf von Getränken wurde von der Jugendfeuerwehr organisiert. Die Feuerwehrleute standen nach dieser kurzweiligen Übung noch allen Interessierten Rede und Antwort. Außerdem durften alle Kinder einmal im Feuerwehrauto LF20KatS mitfahren. Der Abend neigte sich dann dem Ende zu und alle verließen den Rathausplatz mit zufriedenen und glücklichen Gesichtern.
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